Wer wollte so ungerecht sein und die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts verurteilen, die sich der Persönlichkeit Anton Bruckners wie einem erratischen Block näherte und zuließ, wie der Person sich die Karikatur, der Musik die Kritik und der Religiosität das bare Unvermögen, sie zu verstehen, bemächtigte. Aufklärung, Staatskirchentum und Liberalismus gaben für den gläubigen Domorganisten nichts von dem, wovon er bisher seine geistigen Ideen bezog und seine frühen kirchlichen Werke mit der Trias der großen Messen Klang werden l»eß. Erst recht blieben die vom Staat adaptierten Formen der Organisation für den kirchlichen Raum für denjenigen unfruchtbar, der um die tiefe Einheit von Kunst und Religion wußte.