Dem österreichischen Kirchenbau seit 1945 ist wenig Ruhmreiches nachzusagen. Es sind kaum fünf Prozent von den rund 150 erbauten Kirchen als geglückte Beispiele zu nennen. Dabei wird es in zunehmendem Maße möglich, durch das Studium der theoretischen Grundlagen und der hervorragenden Bauwerke sich einen Überblick zu verschaffen, der vor den ärgsten Entgleisungen bewahren müßte. Es erscheinen immer wieder Publikationen, deren Lektüre man nicht nur den Fachleuten oder Studierenden empfehlen kann, sondern vor allem auch den Bauherren, die als Geistliche oder Laien über Kirchenbauten zu
Konrad Wachsmann zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des heutigen Bauens. Seine Entwicklung vollzog sich in enger Nachbarschaft mit Le Corbusier, Mies van der Rohe und Walter Gropius. Während seine Freunde mit großen Bauaufgaben und Planungen ihr Werk abschließen, ist Konrad Wachsmann „noch immer“ mit der Erforschung der Grundlagen für das Bauen von heute beschäftigt. Der Gründlichkeit seines Denkens ist die Willkür der formalen Entscheidungen, die das moderne und das modernistische Bauen beherrschen, schon lange fragwürdig geworden. Sein klares und detailliertes Wissen