Gegen Jahresende, knapp vor dem „Julfest“ 1939, herrscht im Rathaus der Reichs- und Gaustadt Wien nahezu hektischer Betrieb. Zunächst versammeln sich, zumeist in braune oder schwarze Uniform gekleidet, die neuen Repräsentanten der Stadt im ehemaligen Gemeinderatssitzungssaal. Am Nachmittag des 20. Dezember 1939, als es draußen schon dunkel wird, hält Bürgermeister Dipl.-Ing. Neubacher von seinem erhöhten Sitz aus den Ratsherrn eine Art Weihnachtsansprache. Seinen Worten nach „haben wir Ungeheueres erlebt. Wir sahen zwei Staaten, die sich gegen das Reich Adolf Hitlers gewendet
Fritz Maria Rebhann, dessen kulturhistorisches Buch „Finale in Wien” schon vor zwei Jahren manches zum Verständnis der noch unbekannten Vorgänge zwischen 1943 und 1945 beigetragen hat, vollendete eine umfangreiche Publikation über den Zeitraum von 1940 bis 1943. Rebhann zeigt hierin Zusammenhänge auf, die damals zwischen der Wiener Lokalpolitik und dem Südosten bestanden. Das Ineinandergreifen von Reichsführung und brauner Kulturmaschinerie war Rebhann zufolge ein wesentlicher Faktor für das Funktionieren Wiens im europäischen Konzept Hitlers.Wir entnehmen” dem noch nicht