Am 26. Oktober jährt sich zum zwanzigsten Male der Todestag Prof. Ferdinand Schmutzers, eines Künstlers von hohem Rang, dessen Radierkunst in der Geschichte der neueren österreichischen Graphik einen Ehrenplatz einnimmt.Prof. Schmutzer entstammte einer Künstlerfamilie; seine Ahnen waren Ziseleure, Stukkateure, Büdhauer und Zeichner; eine Tochter des großen Freskenmalers Maulpertsch zählt ebenfalls zu seinen Vorfahren. Dem um 1870 Geborenen fiel also ein großes, vom Geiste des Barocks geprägtes Erbe zu, das einen anderen vielleicht gehemmt und unfrei gemacht hätte: er jedoch wußte es
In der Malerei unserer Tage macht sich an vielen Punkten das Bestreben bemerkbar, eine neue Beziehung zwischen Betrachter und Bild zu schaffen. Da und dort wird der Versuch unternommen, das Bild, die Zeichnung oder die Graphik nicht bloß als einen Faktor zu bewerten, der im Betrachter eine Erregung auslöst, die entweder, wie es der Impressionist wollte, körperlichoptischer oder, nach dem Ziel des Expressionisten, geistiger Natur ist; man stößt vielmehr jetzt in den Ausstellungsräumen auf Bilder, welche Kräfte beschwören, die im Beschauer selbst vorhanden sind — Kräfte positiver oder