Obwohl es in diesen Tagen erst 15 Jahre her ist, daß im Zuge der sogenannten „CSSR-Krise“ auch unser Österreich in eine akute Gefahrenzone geriet, ist scheinbar dieses Ereignis aus dem Gedächtnis der Österreicher entschwunden. Dem Bundesheer kam in dieser Zeit als einem Instrument der österreichischen Politik eine gewichtige Aufgabe zu.Bereits Wochen vor dem Einmarsch von Warschauer-Pakt- Truppen in der CSSR gab es in unserem nördlichen Nachbarland laufend größere Truppenbewe-gungen. Sowjet-Truppen kamen und zogen wieder ab, es war ein verwirrendes Hin und Her, dem sicherlich auch
Den Ausgangspunkt aller Überlegungen zur österreichischen Landesverteidigung bildet die Tatsache, daß Österreich sich entschlossen hat, an künftigen Konflikten nicht teilzunehmen und daß es durch die Erklärung der immerwährenden Neutralität verfassungsmäßig seine Haltung festgelegt hat. Aus dieser Erklärung folgt nicht nur die Anerkennung der Tatsache, daß man trotz aller Anstrengungen zum Frieden Konfliktgefahren immer wieder ins Auge sehen muß — gäbe es keine Konflikte, wäre auch eine Neutralität überflüssig — und daß man den unmittelbaren Nachbarn bekundet, daß sie aus dem Räume Österreich keinerlei irgendwie geartete Aggressionen zu erwarten haben.