„Das verleg' ich dir“, sagt man noch heut am Bodensee. Und meint damit: „Ich leg' dir's aus; ich streck' dir's vor.“ Hier greift man dem Zeitwort „verlegen“ an seine spätmittelhochdeutsche Wurzel. Es meint zunächst nur dieses eine: Geld auslegen; etwas auf seine Rechnung zu nehmen. So, dem ursprünglichen Sinne treu, bedeutet also auch „Verlag“ zunächst nur „Auslage“, „verlegtes“ Geld. Noch in der Frühzeit des Buchdrucks ist der Begriff „Verleger“ keineswegs auf die Sache der Herstellung von Druckwerken beschränkt. In den unterschiedlichsten Gewerben vielmehr