Über Abwechslung, gepaart mit Skandälchen, kann der am Zürcher Theaterleben Interessierte heuer gewiß nicht klagen: Zuerst gab es den Wirbel um Max Frischs neues Stück „Biografie“, der vorläufig sein Ende mit der Erklärung des Schauspielhauses fand, daß die Uraufführung nun doch in Zürich stattfinden werde, und zwar am 1. Februar 1968. Dann bewegte Düggelins Husarenstreich — er verpflichtete Dürrenmatt ab Spieljahr 68/69 nach Basel — die Gemüter: Begreiflich, daß die Zürcher Zeitungen sauer reagierten: Zürich sieht seine Vormachtstellung ernstlich bedroht. Mitten in
Heinz Zechmann, Jahrgang 1923, hat bisher einen Roman, Gedichte, Novellen und Erzählungen veröffentlicht. Sein erstes Drama „Manfred und die Lüge” wurde im Jahre 1960 in Klagenfurt aufgeführt. Das hier zu besprechende Stück „Hauptmann Radin” (oder Schach mit drei Damen) wurde vom österreichischen Fernsehen 1962 aus der Taufe gehoben, dann in Klagenfurt und Innsbruck gespielt und nun in Vorarlberg. Es zählt zu den Zeitstücken — an denen ja gerade kein Mangel herrscht —, ist jedoch weniger konkret als die meisten seiner Art. Die Aufführung des Theaters für Vorarlberg lag