Gestern früh saß ich fröstelnd und faltig in der fahlen Frühlingssonne auf der frostigen Hausbank und fühlte mich sehr alt. Ein freundlicher Nachbar meinte fachkundig: „Man ist immer so alt, wie man sich fühlt." „Na", dachte ich leicht erbittert", „da bin ich heute ja wohl mit Abstand die älteste Görtschitztalerin."Bald aber siegte meine frühere Freude am Leben wieder und lächelnd dachte ich an meine vielen Altersschwankungen zurück. Fest steht, daß mein gefühlsmäßiges Alter fast nie mit dem im Taufschein vermerkten übereinstimmte.Während meines
Unsere Sprache ist etwas Wunderbares. Ich liebe Worte und Ausrufe, ich rede gern, schreibe gern und höre gern zu. Aber einen Ausruf gibt es, den kann ich nicht leiden und gerade der verfolgt mich seit meiner Kindheit.Schon damals erschreckte mich der Lehrer, wenn er mich in der Rechenstunde beim Blümchenzeichnen erwischte, mit seinem schadenfrohen AHA!" „AHA" bedeutete Strafarbeit. Wie Donner rührte mich das ärgerliche „AHAA!" meines Vaters, wenn er mich in einen Karl May vertieft fand, während unsere Kühe, die unter meiner Aufsicht standen, sich im Krautgarten des