Zwanzig Jahre tot, in seiner Wirkung aber nahezu ungebrochen: Martin Luther King, am 4. Aprü 1968 in Memphis/Tennessee ermordeter amerikanischer Bürgerrechtler und Baptistenpfarrer, träumte von einer Welt, wie sie das wunderschöne Lied der Bürgerrechtsbewegung „We shall overcome“ zu beschreiben versuchte — ohne Gewalt, ohne Haß, ohne Rassendiskriminierung.Der Traum hat sich - noch -nicht erfüllt. Aber vor allem auf dem Gebiet der Rassenintegration leitete King, seit 1957 Vorsitzender der „Southern Christian Leadership Conference“, einer Bewegung für den gewaltlosen Widerstand
Die Zeiten, in denen ein deutscher Kaiser über die verschneiten Alpen nach Canossa pilgerte, um vom päpstlichen Bann befreit zu werden, scheinen vorbei. Die Kirche dürfte es sich heutzutage mehr als gründlich überlegen, ehe sie von Exkommunikation" spricht, zumal kaum ein Politiker nur auf dieses Wort hin ,^.u Kreuze kriechen" würde.Wenn nun der Erzbischof von Santiago, Juan Francisco Fresno Larrain, dem chilenischen Diktator General Francisco Pinochet mittels Hirtenbrief von allen Kanzeln die Exkommunikation androht, kann dies nur als letztes Mittel einer Kirche verstanden
Wie gut Theater im Fernsehen sein kann, wurde uns in den letzten Wochen gleich zweimal vorgeführt. Hans Jarays TV-Inszenierung der Oscar-Wilde-Komödie „Ein idealer Gatte" ist mir noch in bester Erinnerung, vorige Woche stand aus traurigem Anlaß — nämlich des Todes von Ernst Haeusserman — Arthur Schnitzler auf dem Programm: ,JS)as Wort" in einer 15 Jahre alten Aufführung des Theaters in der Josefstadt in Wien (14. 6., FS1).Es ist ein Jammer, daß der ORF solches im allgemeinen nur bei Todesfällen aus seinem Fundus holt (obwohl man sich auch da nicht drauf verlassen kann,
,J<. derjahre — Schicksalsjahre" (30. IL, FS 2) war -wie meistens beim Thema Erziehung — ein interessan-tersClub 2, der sich durch eine deutliche Frauenmehrheit, aber keineswegs durch übertrieben feministische Meinungen auszeichnete.Die Überraschung war aber der Fußballer Paul Breitner als Gastgeber. Zwar kommt es auch in dieser Funktion darauf an, den Teilnehmern geschickt die Bälle zuzuspielen, aber, Hand aufs Herz, wer hätte einem Fußballer zugetraut, auch auf diesem Gebiet solche .Maßflanken" anzubringen?Zum Cafe Central (1. 12., FS 2) über „Glanz und Elend des