Die Salzburger Kulturvereinigung veranstaltet im Galeriesaal des Mirabell-Casinos eine Ausstellung mit Gemälden des Dichters Georg Rendl, vielleicht eine der größten Überraschungen, die uns auf dem Gebiet der bildenden Kunst hier beschert wurden. Da lebt man als Zeitgenosse dieses Autors, kennt seine Bücher, die den Menschen und die unbewußte Kreatur in den Spannungen einer bedrohten Existenz zwischen Licht und Finsternis, zwischen göttlichen und dämonischen Gewalten zeigt, und sieht sich plötzlich vor ein zweites Lebenswerk gestellt, das in der Einsamkeit entstanden ist, von dem
Shakespeares „Sturm“, der melancholisch-heitere Abschied des Dichters vom Theater, ist in seiner traumhaften Irrealität und Gleichnishaftigkeit, in seiner unstofflichen Atmosphäre und poetischen Tiefe eines der schwer zu realisierenden Ziele theatralischen Strebens und kann die Arbeit eines noch jungen Ensembles eigentlich nur abschließen. Daß das Salzburger Landestheater dieses geheimnisvolle Kronjuwel der dramatischen Weltliteratur an den Anfang einer Spielzeit mit zum Teil neuem Personal stellte, war also ein Wagnis und dessen guter Ausgang die erste angenehme Überraschung des
Wieder wehen die festlichen Fahnen über dei* alten Stadt. Scharen von Schaulustigen drängen sich in den engen Straßen, beleben die Plätze, und mit dem sinkenden Abend heben sich, magisch angestrahlt, die architektonischen Wunder der Kirchen und Paläste aus dem Dunkel. Die schöne Stadt Georg Trakls. Zu schön fast, eher ein Traumbild als Wirklichkeit.Wie alljährlich wurden die Salzburger Festspiele auch heuer durch einen feierlichen Staatsakt in der Residenz eröffnet. Am 26. Juli, um 11.30 Uhr, begrüßte Landeshauptmann Dr. Lechner die Ehrengäste und sprach in seiner Rede den Gedanken