Es gibt keinen Zeitraum der deutschen Geschichte, der aus sich selbst heraus eine derart lebendige, unmittelbare und — wie die Fortwirkung durch Jahrhunderte gezeigt hat — dauernde dichterische Darstellung gefunden hätte wie der Dreißigjährige Krieg in den Romanen Grimmelshausens.Die bedeutendste Erscheinung des deutschen Originalromans auf dem biographischen Gebiete mag unter dem Einfluß des ins Deutsche übersetzten pikarischen Romans der Spanier (Beginn mit „Lazarillo de Tormez”) gestanden sein, sie mag ihre Schwächen haben: aber „Der Abentheuer- liche Simplicissimus Teutsch
Der Verfasser, Literaturprofessor in Bloomington, einer Stadt von rund 30.000 Einwohnern, die eine Staatsuniversität besitzt (Indiana, USA), legt mit dieser im Untertitel nachdrücklich und bescheiden bezeichneten „fragmentarischen Geschichte“ die erste Bühnengeschichte unseres großen österreichischen Dramatikers vor. Der besondere Vorzug der Darstellung liegt in der gründlichen Auswertung der Sammlung von Zeitungsausschnitten des Instituts für Theaterwissenschaft in Wien (ab 1945), der Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, des Theatermuseums in München und