Wenn wir innerhalb des mittelalterlichen Kunsterbes jene Werke suchen, welche am wenigsten verfälscht, am besten erhalten blieben und uns daher über Geist und Kunstwillen ihrer Zeit denklarsten Aufschluß gewähren, so sind dies nicht die spärlich erhaltenen Tafelgemälde, nicht die zumeist zerstörten und durch Umbauten ihrem Wesen entfremdeten Bauwerkejmd auch nicht die meist nur in ihren Untermalungen auf uns gekommenen Wandgemälde, sondern die Schätze der Buchmalerei, die sich in der Hut geistlicher Bibliotheken, unentstellt in köstlichem Glanz, herrlich wie am ersten Tage erhalten