Kaum zehn Jahre sind es her, daß ein Schweizer Journalist, von seiner Zeitung legitimiert und bei dem zuständigen Referenten ausgewiesen, an einem großen kirchlich-ökumenischen Treffen in der DDR teilnahm. Im letzten Augenblick erreichten ihn die Hilferufe mehrerer Kollegen aus der Bundesrepublik, denen die Einreise verwehrt wurde.Der Mann wurde zuvorkommend behandelt, aber ständig von einem „Journalisten“ der DDR, dem der SSD-Mann aus allen Rockzipfeln schaute, betreut. Nachdem seine Berichte kurz darauf in mehreren Schweizer und bundesdeutschen Zeitungen erschienen waren, wurde ihm
Auf der jüngsten Sitzung des ZK der Partei ließ Husäk keinen Zweifel daran, daß nur drakonische Sparmaßnahmen im Bereich der Energie einen Zusammenbruch der winterlichen Versorgung mit Heizmaterial und Strom verhindern, ‘könnten. Die Schuld an der Misere verteilte der Partei- und Staatschef je zur Hälfte auf die Umstände und den Anstand. Trockener Sommer, leere Talsperren - soweit die Umstände. Schlamperei und Vergeudung in den Betrieben - dies auf Konto mangelnden Anstands.Selten hat der redefreudige Advokat seine Landsleute so angewettert. Jahrelang wurden sie hochgelobt und wegen
„Der Gegner möchte uns nur zu gerne seine Krise an den Hals reden.“ So tönte es aus dem Zentralorgan der SED, dem „Neuen Deutschland“, nach der jüngsten Tagung des Zentralkomitees der Partei. Es besteht ablr keinerlei Veranlassung, zu Beginn des Jahres 1977 der DDR oder irgendeinem anderen Land des sowjetischen Machtbereichs Krisen „an den Hals“ zu reden - von Ost-Berlin bis Sofia steckt man ohnehin und schon bis über den Hals in ihnen.In Stichworten: Mitte Jänner 1976 spektakulärer Fluchthelferprozeß in Ost-Berlin. Im gleichen Monat ein beschwörender Appell ostdeutscher
„Sozialismus ist realer Humanismus. Er verwirklicht das jahrhundertealte Streben der Besten unseres Volkes nach Menschlichkeit, nach menschenwürdiger Daseinsgestaltung.“ Und: „Im Sozialismus können christliche Mitbürger in voller Ubereinstimmung mit der Staatspolitik wahrmachen, was ihr Friedensauftrag ihnen gebietet.“Diese beiden Sätze stammen von dem gleichen Mann und wurden auf der zweiten Sitzung der neu „gewählten“ Volkskammer der DDR am 1. November von Gerald Gotting im Namen der „Fraktion der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands“ gesprochen, einer Partei,
Erst jetzt wird bekannt, was im Oktober der Arbeitsausschuß der „Christlichen Friedenskonferenz“ (CFK) in Bad Saarow (DDR) an Erkenntnissen gewann und mitteilte. Die Krise der CFK, seit dem Einmarsch der Sowjets in die CSSR, das Ursprungsland der CFK, und seit dem vehementen Einspruch des inzwischen verstorbenen Professors Hro-madka gegen die brutale Unterdrük-kung seines Landes weiterschwelend - sie wurde diesmal ignoriert. Sie existiert nichtsdestoweniger weiter. Das christliche Vokabel „Frieden“ ist nicht mehr bereit, ohne weiteres Vorspanndienste für östliche
Die Teppiche und Fahnen sind wieder eingerollt, die Schulkinder brauchen nicht mehr zu jubeln und in den Cafes von Bukarest können die Veteranen des Winterkrieges gegen Rußland wieder von ihren Erinnerungen erzählen. Bessarabien, das damals Kriegsziel von Antonescus Divisionen war, nachdem die Sowjets es den Rumänen mit Billigung Hitlers abgenommen hatten, gehört längst wieder zur UdSSR und das eigene Erdöl reicht auch nicht mehr aus. So besehen, hat sich nach dem Besuch des Moskauer Parteichefs in Bukarest nicht viel geändert. Rumänien braucht. dringend Wirtschaftshilfe, die es im