Ein junger Österreicher steht am Abend in Luzern am Strand des Sees. Da drüben klettert die märchenhaft beleuchtete Fontäne in die samtschwarze Kuppel der Nacht, von den Bergen grüßen die Lichtketten der Hotels, träumend wiegen sich die Wellen des Sees. Und leise sagt der Österreicher zu seinem Begleiter: „Man könnte weinen.“ Er kennt es nicht mehr, daß eine Stadt nicht Moloch oder Elendsquartier oder Bombenziel ist, sondern Schönheit. Er war ein Kind, als es das in Österreich noch gab. Er blickt hin zur Stadt: Aus dem Dunkel wachsen die hell beleuchteten alten Stadtmauertürme