In diesem Herbst sind es 25 Jahre, daß von bodenständigen Männern im oberösterreichischen Innviertel jene Künstlervereinigung gegründet wurde, die als „Innviertler Künstlergilde" einen hervorragenden Rang im österreichischen Kunstleben erreichte und der Stadt Ried, dem Zentrum des Innkreises, den Ruhm einer österreichischen Kunststadt eintrug. Künstler von Rang und Namen, wir nennen nur die heute noch Tätigen, nur die Namen Dachauer, Wei- dinger, Daringer, Lutz, Furthner; von den Verstorbenen erwähnen wir Wach, Hofbauer, Schmoll v. Eisenwerth, Komponisten vom Range eines Reiter
All Bemühungen um die Wiederbelebung der Volkskunst und Volkskultur haben nur so weit Aussicht auf Erfolg, als sie sich auf die Erhaltung und Lenkung der lebendiggebliebenen Kulturkräfte beziehen, und selbst dann dürfen die bei allem Lebenden neu hinzukommenden Komponenten nicht vernachlässigt werden. Denn auch das Bestehende wird nicht durch starres Konservieren, sondern nur durch sinngemäßes Weiterentwickeln bewahrt. Am schwersten ist hier die Situation (nicht für die Ausübung, sondern schon für die bloße Pflege des Verständnisses) bei der bildenden Kunst — am leichtesten und