Seit die beiden grofjen Wiener Romane „Die Strudlhofstiege“ und „Die Dämonen“ erschienen sind, ist die Literaturkritik auf „Ahnensuch“. Man hat Kafka und Musil, Broch und Proust genannt. Aber Doderer ist, so scheint uns, „selber einer“: ein Originaltalent, das sich bereits in den frühesten, kaum mehr zugänglichen Arbeiten manifestiert und das sich in den genannten, vorläufig letzten Werken, deutlich ausgeprägt hat. Freilich, wie Marcel Proust könnte man auch Doderer als „Gesellschaftsbotaniker“ bezeichnen. Aber sein Herbarium ist reicher, umfassender als das des