In mehreren Studio-Aufführungen, über den Jänner verteilt, bringt das Klagenfurter Stadttheater Franz Kafkas „Ein Bericht für eine Akademie?”, der, selten gespielt oder vorgetragen, vor einigen Tagen Premiere hatte.Ein inhaltlich absurder Text, der nach dem Tod des Dichters in ein Einmann-Drama verwandelt wurde und die Fragwürdigkeit menschlichen Fortschritts und menschlichen Selbstbewußtseins überhaupt am Beispiel eines Affen klarlegt, der sich mit unvorstellbarer Anstrengung zur „Durchschnittsbildung eines Europäers” durchgearbeitet hat. Auf merkwürdige Weise begabt, erkennt
Als das „Salz der Erde“ bezeichnete, die Bibel zitierend, Prof. Dr. Walter Huder von der Akademie der Künste in Berlin am Ende der vom 20. bis 23. April auf Schloß Krastowitz bei Klagenfurt abgehaltenen Tagung die Tätigkeit der „Evangelischen Akademie Kärnten“. Dieses positive Urteil wiegt um so mehr, als Prof. Huder Nichtchrist ist. Das Generalthema der Tagung lautete diesmal „Sinnvolles Leben? Wege und Umwege“ und bewies damit wieder einmal die Lebensnähe und Aktualität, die seit Jahren die Tagungen der Evangelischen Akademie kennzeichnen. Ebenso übt sie, abgesehen von ihrer großzügigen Einstellung, seit einigen Jahren auch praktische ökumenische Gesinnung, indem sie am abschließenden Sonntag jeweils einen ökumenischen Gottesdienst feiert (diesmal unter Mitwirkung des fast ganz katholischen Vokalensembles Völkermarkt), und seit ein paar Jahren auch der Diözesanbischof der katholischen Kirche Kärntens an der Eröffnungsveranstaltung teilnimmt.