Die Rehe fressen Vergißmeinnicht aus ihrer Hand. Goldschuppige Schlangen küssen Ihre Füße. Im Grund ihrer Augen, so wähnt Bi®, wachsen Dotterblumen. Und den Wind fängt sie in ihrem Haar. Melusine verzaubert alle. Der Geometer, der den Park vermessen soll, in dessen perlglitzemdem Gras sie badet, stürzt in den Tod. Den Maurer, der das Schloß des Grafen in ihrem Paradies bauen soll, treibt sie in den Wahnsinn. Der Architekt verläßt ihretwegen Frau und Kinder. Jungfräuliche Gattin, Nixe, Undine, Me- lisande halb und halb Lulu, vermag sie, deren Unschuld durch einen Fischschwanz
Das war ein großer Abend der itaiiienischen Oper. Das Publikum im Zürcher Opernhaus wußte sich vor Begeisterung kaum zu fassen. Und in der Tat: wenn im Optenüeben alles mit rechten Dingen zuginge, dann müßte dem Repertoire ein neues, altes Zugstück gewomien sein. Aber schon die mit der nämlichen Begeisterung aufgenommene Bonner Erstaufführung von Donizettis „Roberto Devereux" im März 1969 hat keinen Intendanten im deutschen Sprachraum bewegen können, dieses lange vergessene Meisterwerk zu spielen. So ist auch nach der schweizerischen Erstauffühmng — leider! — Skepsis am