Der Untertitel „Die Geburt und die Krise des Glaubens an die Allmacht des Menschen“ sagt mehr über das Anliegen des Buches als der provokante Titel. Es ist der Versuch, das Selbstverständnis des Menschen vom Mittelalter bis heute unter dem Aspekt der Macht zu analysieren.Unter „Gotteskomplex“ ist die neurotische Flucht aus narzißtischer Ohnmacht in die Illusion narzißtischer Allmacht zu verstehen. Verdrängt wurden die „natürliche Abhängigkeit“ von der Natur, die „Grenzen menschlicher Existenz“, die Frage nach der Beziehung zu Gott.Der erste Hauptteil des Buches behandelt
ökumenische Jugend in Graz zum „rendezvous 67“„Das Kreuz als Zeichen des Heils kann nur gemeinsam aufgerichtet werden. Das Zeichen, das diese Tagung setzen wird, wird das Kreuz noch nicht sein — wenigstens nicht im der Fülle —, die Richtung aber könnte stimmen.“ Hat diese Deutung des Tagungsabzeichens, das ihm sein Entwerfer, ein junger Kunststudent aus Graz, gegeben haltte, in der Tagung selbst ihre Bestätigung gefunden? Fast ein halbes Tausend junger Menschen war aus ganz Österreich zu Pfingsten in Graz zusammengekommen, der ökumenische Jugendrat Österreichs hatte zum