Gunther Beth ist Autor und Schauspieler und weiß, was Schauspieler gern spielen. Daher ist „Trau keinem über sechzig!" - zu sehen derzeit in den Wiener Kammerspielen -zwar ein Nichts von Stück, das aber gekoimt: Harald Serafin darf ak spät noch eiiunal Ver-üebter ai charmante Art toll-patschig sein, Gabriele Jacoby überlegen und charmant, Friedrich Schwardtmann darf einen jungen Mann mimen, der den noch einmal verliebten Papa nicht versteht vmd der Rest der Besetzung sich routiniert seiner Aufgaben entledigen. Dies tat auch Regisseur Felix Dvorak und Rudolf Schneider-Maims Au baute ein
(Schwechat bei Wien, Rothmühle; „Einen Jux will ersieh machen“ von Johann Nestroy) Wie man Jahr für Jahr Nestroy spielt, ohne in Routine zu versinken, köimte von den Schwe-chater Laienspielem manches professionelle Iheater lemen. Selbst den oft gespielten „J\ix“ sehen sie durchaus eigenwillig: Gerade weil Franz Steiner das Gegenteil des großen Zampano ist, dem sofort der Ausweg aus jeder Klemme einfällt, weil er den kleinen Mann „pur“ spielt, entsteht eine Auffühnmg hart an der sozialen Reahtät.Daß dies nicht auf Kosten des Unterhaltungswertes geschieht, ist vor allem Juha
Es wurde gelacht. Aber leider nicht im Zuschauerraum, sondern auf der Bühne. Schrill und unmotiviert. Ganz zweifellos: Machiavellis „Mandragola“ wurde oft zu leicht genommen. Das Burgtheater lieferte nun ein Modell, der lustigsten und geistreichsten aller Renaissance-Komödien ihren gesamten Witz auszutreiben. Unbarmherzig und konsequent.Vermutlich hat Roberto Guicciar-dini (dessen Candide-Dramatisierung Höhepunkt einer unglücklichen Burg!theater-Ära war) ein Regiekonzept im Sinne der Entstehungszeit des Stückes vorgeschwebt. Ein manieristisches Regiekonzept einerseits. Und anderseits
Vor 10, vor 15 Jahren sah sich der Zirkus vor allem in deutschsprachigen Landen durch die Konkurrenz des Kinos, vor allem aber des aufstrebenden Fernsehens, an den Rand des Ruins gedrängt. Viele Zirkusse suchten damals ihr Heil in der Assimilierung zirkusfremder Elemente, legten sich Wasserspiele und Girltruppen zu. Heute weiß man, daß damit auf das falsche Pferd gesetzt wurde. Denn das Publikum will im Zirkus sehen, was es dort immer gesehen hat: Tiere, Artisten, Clowns. Dies allerdings in immer neuen Variationen und neuen Steigerungsstufen der Vollkommenheit.Der Zirkus ist heute eine