Im November 1938 erschoß ein Mann namens Grynszpan in Paris den deutschen Gesandtschaftsattache vom Rath. Bei diesem politischen Attentat fiel der Startschuß für die längst geplanten Maßnahmen gegen die deutschen Juden. In der berüchtigten „Kristallnacht“ wurden nicht nur viele Scheiben eingeschlagen, sondern auch Tempel in Brand gesteckt, Juden aus ihren Wohnungen gezerrt und mißhandelt sowie andere wohlgelenkte Untaten verübt. Jahrelang hatte der englische Komponist Michael T i p p e 11, der einer Familie aus Comwall entstammt und 1905 in London geboren wurde, den Plan erwogen,
Das letzte öffentliche Rundfunkkonzert machte der Reihe „Musica nova“ alle Ehre. Unter der Leitung von Michael Gielen spielten die Wiener Symphoniker Kompositionen von Arnold Schönberg und Hanns j e 1 i n e k, deren enormer Schwierigkeit leider das angekündigte dritte Werk von Luigi Nono zum Opfer fiel. Das streng auf einer „Reihe“ basierende. .1936 in Amerika komponierte dreisätzige Violinkonzert bezeichnet der Schönberg-Biograph H. H. Stuckenschmidt als ein trotz seiner musikalischen Rücksichtslosigkeit dankbares Stück von starkem, nahezu dämonischem Effekt. , Von
Als Silvesterpremiere brachte die Staatsoper im Theater an der Wien Gaetano Donizettis „D o n P a s q u a 1 e“ nach dem Italienischen des Camme-rano. (Daß diese Aufführung erst jetzt besprochen wird, ist darauf zurückzuführen, daß die Presse erst für den 7. Jänner eingeladen wurde.) Man mag dieses Werk als „heiter-beschwingt“ und als letzte komische Oper preisen. Resümiert man nach der Aufführung den Gesamteindruck und befreit sich nach Möglichkeit von den konventionellen Epitheta, dann wird diese Reprise ein wenig fragwürdig. Vielleicht kann man auch heute noch mit einem