AUF DEM BERG KARMELDie Bäume rauschen wie berauscht,sie tranken Wind vom Meer;die schwanken Wipfel drehen sichwie Zecher hin und her.Der Dichter, unter ihnen, lauschtund iühlt sich heimgekehrt,so uralt ist, so heimatlichdie Sprache, die er hört.Sie trinken ohne Unterlaßund singen laut und leis;sie winken ihn als ZechgenoBzu sich, in ihren Kreis:„Sieh, unerschöpflich ist das Faßund ewig unser Weinund du, als unser jüngster Sproß,sollst unser Erbe sein!“Königlicher Himmel, unsrem Höffen unerreichbar oft und öfter leer, heute ist er Raum und jedem offen —: ein Palast aus Licht am
Du hast dich wachgerufen, du willst leben, obzwar ich dich nirgends mehr finde und nichts von deiner Gegenwart weiß- Ein geheimnisvoller Strahl sucht dich im Gewühl der Großstädte Europat, in den Elendsvierteln, auf den Friedhöfen: nirgends deine Gestalt, nirgends dein Name. Dennoch warst du bei mir und so nahe, daß alles andere, was um mich geschah, ausgelöscht war. Laß mich nachdenken, laß mich alles langsam wiederholen ...Das ist es: das Geheimnis der Erinnerung: ein Mensch erwacht in einem innern Augenblick, während wir außen in einem anderen Raum leben. Aber meine berichtenden