Nicht erst die seit einigen Jahren neu entstandenen guten Beziehungen zwischen Rom und den orthodoxen Kirchen des Ostens haben die kritische Frage nach der Stellung der Unierten aufkommen lassen. Kirchengeschichtler und ökumeniker beschäftigt dieses Problem schon seit Jahrzehnten. Von den Lateinern als absurdes Anhängsel und exotische Ausnahme, von den Orthodoxen als Verräter an der legitimen Sache der Orientalen betrachtet, hatten sich die „Uniaten“ an eine resignierende Existenz gewöhnt, die sich eher nach den Möglichkeiten des Überlebens als nach ihrer tiefsten Bestimmung in der