Es ist tragisch, Ja geradezu beschämend, daß gerade Oesterreich, in dem durch anderthalb Jahrhunderte die schönste aller Volkshymnen der Welt erklang, eines im Herzen seiner Bewohner verankerten musikalischen Einheitszeichens entbehren muß. Denn die 1947 eingeführte Mo-zartsche Bundeshymne mit der Textunterlegung durch die zweifellos überaus feinsinnige Dichterin Preradovic ist niemals seelisches Gemeingut der Oesterreicher geworden. Kein Wunder. Entbehrt doch schon der dichterische Introitus „Land der Berge, Land am Strome, Land der Aecker, Land der Dome“ jener volkstümlichen,