Die „einsame Entscheidung“ des Wiener Landesobmannes der ÖVP, die Nachfolge des verstorbenen Franz Prinke im „Verein der Freunde des Wohnungseigentums“ anzutreten, hat nicht nur in der Öffentlichkeit hohe Wellen gesehlagen, sondern auch die Führungsgarnitur der Wiener Volkspartei in eine ernste Krise gestürzt. Wie von den Beteiligten recht freimütig mitgeteilt wurde, hat sich von dem rund 50 Personen zählenden Landes-parteivorstand keine einzige Stimme für Hartl ausgesprochen. Sein Verhältnis zur Parteispitze, deren ausdrücklichen Wunsch er ignoriert hatte, ist unter den Gefrierpunkt abgesunken. In der Landesparteileitung ist er vollkommen isoliert, im mittleren und unteren Funktionärskader, wo er immer seinen treuesten Anhang hatte, zumindest angeschlagen.
Der seltene Fall, daß ein Redner über spontanem Applaus wenig Freude empfand, ereignete sich ziemlich zu Beginn der letzten Semmeringtagung der österreichischen Volkspartei. Verteidigungsminister Dr. Prader kassierte solchen Beifall, als er einen geschickten Schachzug anbringien wollte und in seinem Diskussionsbeitrag zum Referat des Klubobmann-Vizekanzler-Generalsekretärs Dr. Withalm feststellte, er sei „nicht prinzipiell“ gegen eine Verkürzung der Wehrdienstzeit. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen („Ich bin da mißverstanden worden“) lehnte er eine Herabsetzung der