Die katholische Kommunität in Indien ist klein und arm, doch nahm sie die Ehre an, Gastgeber des 38. Eucharistischen Kongresses zu sein, da dem Heiligen Stuhl die Zeit geeignet erschien, den Kongreß im Fernen Osten abzuhalten. Während der vergangenen Jahre erlebte die katholische Kirche in diesem Teil der Erde schwere Rückschläge. In China und anderen kommunistischen Ländern waren die Katholiken Opfer schwerster Verfolgungen. Es nimmt darum nicht wunder, wenn viele Nichtchristen gerade in Asien das Christentum für besiegt und als sterbende Sache betrachten.Daß die Wahl auf Bombay fiel,
Bedeuten die großen politischen Veränderungen, die gegenwärtig in Indien sich vollziehen, auch die restlose Absage a n die geistigen Kräfte des Abendlandes und werden die Ereignisse auch das Schicksal der katholischen Mission und des Christentums in Indien beeinflussen? Es ist eine Frage von geschichtlicher Bedeutung, die jetzt gestellt ist.I. A. Dubois, ein französischer Missionär, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Südindien wirkte, sprach damals das pessimistische Urteil aus: „In welchem Lichte auch immer die christliche Religion dem Volke Indiens geboten werden mag,