Bedeuten die großen politischen Veränderungen, die gegenwärtig in Indien sich vollziehen, auch die restlose Absage a n die geistigen Kräfte des Abendlandes und werden die Ereignisse auch das Schicksal der katholischen Mission und des Christentums in Indien beeinflussen? Es ist eine Frage von geschichtlicher Bedeutung, die jetzt gestellt ist.I. A. Dubois, ein französischer Missionär, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Südindien wirkte, sprach damals das pessimistische Urteil aus: „In welchem Lichte auch immer die christliche Religion dem Volke Indiens geboten werden mag,
Schwere politische und nationale Konflikte erschüttern den indischen Subkontinent, unter furchtbaren Verfolgungen wird die neue Ordnung des aus britischer Führung entlassenen Indiens geboren. Hinter den ausgebrochenen Bränden und von ihnen noch verdeckt, erhebt sich das Problem eines sozialen Aufbruches von größten Ausmaßen: die Eingliederung der 60 Millionen Kastenlosen, der „U n b e r ü h r-b a r e n“, die bei dem beginnenden Zerfall der hinduistischen Gesellschaftsordnung zur Freiheit gelangen müssen.In unvorstellbarer Erniedrigung verbringen diese Unglücklichen ihr Dasein.