Eine Lanze für einen Spätentwickler. Günter Eich zum 100. Geburtstag.Günter Eich bin ich nur ein einziges Mal begegnet, im Sommer 1972, wenige Monate vor seinem Tod. Er war weißhaarig und klein, zart und deprimiert, er sprach leise und gestikulierte vorsichtig und nervös mit seinen dünnen Armen. Ich war gar nicht erstaunt, ihn so resigniert und zerbrechlich zu sehen. Denn einerseits stand er zwar auf der Höhe seines Ruhms, er war einer der großen Autoren der westdeutschen Nachkriegsliteratur und der Grand Old Man des deutschen Hörspiels, als Lyriker unangefochten, und zuletzt war ihm