In den Kammerspielen des Linzer Landestheaters inszenierte Ernst Ernsthoff O'Neills Drama „Ein Mond für die Beladenen“, das für des Dichters pessimistischen Realismus Und die Beeinflussung durch Strind-berg, Nietzsche und Freud charakteristisch ist. Wie in O'Neills Leben spielt auch in diesem Drama der Whisky eine widrige Rolle. Ernsthoff bemüht sich indes, die Poesie des Stückes zum Leuchten zu bringen. Er hätte aber den 2. Teil noch mehr straffen dürfen. Wolfgang Cäsar entwarf ein einfaches, werkgerechtes Bühnenbild. Im Vordergrund des Spieles steht Erika Wolf als Josie Hogan.
In den Linzer Kammerspielen sind nun die Vorläufer von Ionescos „Nashörnern“ A y m e s „M o n d v ö g e 1“ zu sehen. Die Farce wurde 195 5 in Paris uraufgeführt. Ayme verwendet ein altes Motiv von Mythen und Märchen, die Verwandlung von Menschen in Tiere durch eine imaginäre magische Kraft. Ayme läßt Valentin, einen dürftigen Hilfslehrer, durch Konzentration in den Besitz solcher Kräfte kommen, die indes auch mit der Konstellation des Mondes in Zusammenhang stehen. So nennt er die in Vögel verwandelten Menschen Mondvögel. Damit werden verschiedene andere Motive verbunden,