„Der Weibsteufel" von Karl Schönherr- mitunter als „Schollendramatiker" tituliert - wird in der Inszenierung von Giora Seeliger am Kleinen Theater in Salzburg die Geschichte einer tragisch scheiternden Emanzipation. Eine junge, attraktive Frau und ein kränklicher, bauernschlauer Mann, im Stück als „Die Frau" und „Der Mann" bezeichnet, führen in den Höhen über einem grenznahen Dorf ihr abgeschiedenes Leben. Die selbstgewählte Eremitage dient dazu, daß der Mann ungestört seinen Hehler- und Schmugglergeschäften nachgehen und die Frau von der Umwelt fernhalten
(Salzburger Landestheater; „Hamlet“ von William Shakespeare) Hamlet als Flegel, der alles Seiende und Bestehende in Frage stellt: Ein weites Betätigungsfeld für Georg Schuchter, der in der Inszenierung von As-gar Haag den Hamlet in positiv aggressiver Weise gibt, als Graf-fito Maler, der sein Motto an die Wand schreibt: „Ich kenn kein Scheint“; dann wieder, wenn er kopfüberhängend monologisiert. Er versteht es, sich zu verstellen, er steigert sich in seinen zunächst scheinbaren Wahnsinn solange, bis er letztlich wahnsinnig ist. In den Momenten seines „Selbstseins“ liegt