Es ist schon lange her, daß mich ein Schweizer Musikfreund besuchte, der nach Wien gekommen war, nicht nur um hier das Konzertleben zu genießen, sondern auch um zu den Musikstätten zu pilgern, die mit dem Leben und Schaffen unserer großen Tondichter zuweilen verknüpft sind. Ich sollte ihm mit Rat zur Seite stehen. „Wo finde ich das Wohn-und Sterbehaus Beethovens, über das Gerhard von Breuning so interessante Erinnerungen hinterlassen hat, und Mozarts letzte Wohnstätte, in der die unsterbliche Musik der .Zauberflöte', des ,Don Juan' und des .Requiems' entstanden ist?“ lautete die
Der Abend kommt. Ich schließ’ den Fensterladen,Die kleine Lampe zaubert goldnen Schein,Ihr Bücher, meine lieben Kameraden,Gebt meiner Seele wieder Brot und Wein.Der Tag war grau, ein Kampf mit groben Wichten Und Krämergeist,ein schales Fronwerk nur In dumpfem Raum mit engen,kleinen Pflichten — Jetzt folg’ ich eures Lichtes heller Spur.Beschwingt den Geist, ich forsche Seit’ aui Seite,Im Flug des Traums der Gottheit Bild zu schaun.O Himmelfahrt ins Große, Lichte, Weite,Wo meines Heimwehs hohe Berge blau’n.Dort mißt die Weltuhr Zeiten nach Äonen,Jahrtausend kommt und flieht,