Wer übernimmt die Rohölversorgung Österreichs? Aul diese einfache Frage läßt sich das Problem der österreichischen Erdölpolitik reduzieren. Soll die österreichische Erdölversorgung ausländischen Konzernen tiberlassen werden oder soll durch ein dynamisches Eingreifen des Staates die österreichische Mineralölverwaltung auf eine neue Basis gestellt werden?Gegen die erstgenannte Alternative hat sich eine ziemlich geschlossene Abwehrfront gebildet. Sie reicht über einige Regierurngsmit-glieder, über den österreichischen Gewerkschaftsbund, den österreichischen Arbeiterkammertag, die
In letzter Zeit haben Ereignisse auf dem Wirtschaftssektor Erdöl das Interesse auch von Nichtfachleuten gewonnen: Zuerst kam es zum Zusammenschluß der Verteilerfirmen Martha Ges. m. b. H. und örop AG mit der Erdöl und Erdölprodukte produzierenden Firma ÖMV AG, sodann war von der Gründung der Adria—Wien-Pipeline (AWP) zu lesen, an der die ÖMV AG mit 51 Prozent sowie die Shell, die BP, der CFP (Total), der Socony Mobil sowie der Standard Oü mit zusammen 46 Prozent beteiligt sind. Die AWP hat die Aufgabe, eine Rohrleitung vom Räume Triest nach Wien zu bauen, in der jährlich 6