(Bregenzer Festspiele, Martinsplatz; „Sik-Sik, der Zauberkünstler und andere Farcen“ von Eduar-do de Filippo) Einem Ensemble des Theaters für Vorarlberg gelingt -zumindest teilweise - der Versuch, italienische Komödie und italienische Typen auf die Bühne zu bringen. Unter der Regie von Bruno Felix und Kurt Sternik kommen die Zuschauer bei Improvisationen, Feuerschlucken, mißlungenen Zauberkunststückchen und ein paar aktuellen Seitenhieben ziemlich auf ihre Kosten. Temperament und Typen stimmen ganz besonders im ersten der drei Stücke von Eduardo de Filippo: die sprudelnde Helene
(Bregenzer Festspiele; „Lears Schatten“ von William Shakespeare - George Tabori) Tabori will das Feigenblatt, das seiner Meinung nach in vielen Inszenierungen den wahren Shakespeare bedeckt, herunterreißen, will in einer Rekonstruktion ein neues Stück schaffen. „Lears Schatten“ mit dem Wiener Theaterensemble „Der Kreis“ als Premiere der Bregenzer Festspiele bot beachtliche schauspielerische Leistungen bei einer nicht ganz zweifelsfreien Regie.Tabori konzentriert sich auf ein Thema, das bisher tabuisiert wurde: Die erotische Beziehung zwischen dem alternden König und seinen