Als ich zu Allerseelen mit meinen beiden ältesten Kindern einen Gang durch den Friedhof machte, traf ich vor einem Grabe einen Bekannten, der nach den allgemeinen Begrüßungsformeln zu mir sagte: „Um Ihre Kinder beneide ich Sie. Sehen Sie, hier ruht mein einziges Kind! Für mich ist das Leben eigentlich zu Ende, ich habe von ihm nichts mehr zu erwarten.“ Dieser schmerzerfüllte Ausspruch eines Mannes paßt so recht zu jenem anderen aus dem Munde einer Frau, Mutter eine einzigen, noch schulpflichtigen Kindes, das sie erst nach 13jähriger Ehe geboren hatte, weil „man vorerst das Leben
Mit vollem Recht stellte Univ.-Professor Dr. J. Dobretsberger, Graz, in seiner Untersuchung über „Die soziale Herkunft unserer Intelligenz“ („Die Furche“ Nr. 1, 4. Jänner 1947) fest, daß sich der Streit um die Frage, ob Bildung ein Klassenmonopol sei, in Österreich seit Jahrzehnten im luftleeren Raum bewegt habe, weil für seine fruchtbringende Austragung bisher die nötigen statistischen Grundlagen fehlten und auch bis heute nicht geschaffen worden sind.Mit einer Untersuchung über die soziale Herkunft der Schüler und Schülerinnen an den drei wichtigsten Mittelschulen der