Ein harmloser Abend im kleinen , Theater Kaleidoskop : zwei winzige Komödien. Die eine— „Die Schule der Witwen“, ein von Jean Cocteau — ist eine neue Abwandlung der Fabel von der Witwe von Ephesus, die im Grabe ihres Mannes sterben will, sich angesichts des jungen Friedhofswächters aber eines Besseren besinnt. Wir sahen dieses Spiel ein wenig lustiger schon in Christopher Frys „Ein Phönix zuviel“. „Die Schule der Witwen“ — beinahe ein Akt zuviel.Nach der Pause: „Die Buhlschwester“, Komödie von Ferdinand Bruckner. Auch ihr liegt ein antiker Stoff zugrunde. Bruckner hat
Die Wiener Kellertheater begannen das neue Jahr ohne Ueberraschung. Ein Lustspiel, ein Schwank, eine Tragikomödie, alle drei älteren Datums und jetzt mehr oder weniger aufpoliert, standen auf dem Programm. Man konnte sich also wie in einer der repräsentativeren Wiener Bühnen kurz vor Beginn der Theaterkrise fühlen; nur daß damals die Aufführungen ganz andere Besetzungen hatten. Man muß kein Prophet sein, um sagen zu können, daß diese Entwicklung, die dem Wesen der Kellerbühne so sehr zuwiderläuft, zu keinem guten Ende führen wird. Aber nehmen wir die Stücke einstweilen nur als