Die mit der Ernennung des neuen portugiesischen Premierministers, Marcelo Caetano, entstandene Hoffnung auf eine Lockerung in Portugals seit vierzig Jahren erstarrtem politischem Leben ist bisher nicht enttäuscht worden. Die Anzeichen für die Liberalisierung, die man in Caetanos Antrittsrede aus dem Satz „ich will die Portugiesen nicht uneinig sehen“ herauslas, sind zwar von äußerster Vorsicht gekennzeichnet, aber sie bieten diem Lande mehr, als es in der Anlaufzeit der neuen Regierung und vor allem noch während Lebzeiten Salazars — dessen unsichtbare Gegenwart noch immer eine