Es steht ein alter Kastanienbaum, Ein wunderlich blühendes Ding, Ganz nahe am eisernen Gartensaum An dem Eck von Stadtpark und Ring.Wohl streut er als erster den Blütenschnee Aus dem bräunlichen Knospenhaus Unter den Bäumen in der Allee.Doch bald ist die Blütenpracht aus.Er steht dann ganz blumen- und blätterlos, Wenn alles noch grünet und blüht.Ein trauriger Anblick, so arm und bloß. Wenn die Sonne am Himmel glüht.Doch sind auch die andern Bäume so weit, Das Grünen und Blühen vorbei,Dann wechselt der Alte wieder sein Kleid Und ist schön geschmückt wie im Mal.Besät mit viel
Hoch ragt das prunkvolle Mausoleum Wolf - Dictrid von Raitenau auf dem Rasengeviert des ehrwürdigen Sebastian-Friedhofes zu Salzburg. Nicht weit von ihm, auf der etwas kahlen Wiesenflädie, ruhen die Gebeine des Vizekapellmeisters Leopold Mozart in einem bescheidenen Grabe.Er diente treu und ergeben, dem Lakaienstande zugezählt, Zeit seines Lebens zwei späten Nachfolgern des gewaltigen Renaissancemenschen, dem milden Bischof Graf Schrattenbach und dem etwas galligen Hieronymus Colloredo.Genau zwei Jahrhunderte, nadidem Wolf-Dietrich den fürstlichen Thron von Salzburg bestiegen hatte,