Der Sicherheit wurde und wird in der Corona-Pandemie vieles geopfert – auch und besonders das lebendige Miteinander. Wie kritisch darf man das sehen? Ein Gastbeitrag als Auftakt einer FURCHE-Debatte.
Gute Vorsätze haben zu Neujahr Hochkonjunktur. Zu Unrecht. Schon die alten Griechen wussten: Positive Verwandlungen sind nicht planbar. Eine kritische Betrachtung.
Wir haben unser Bedürfnis nach Sicherheit positiv besetzt. Nun zeigt sich aber, dass Vertrauen und Selbstsicherheit nur dann wachsen können, wenn wir diesem Bedürfnis nicht nachgeben.Unseren Bedürfnissen nach Sicherheit trauen wir einiges Gute zu. Sie seien jene wunderbaren Antriebskräfte, die uns davor bewahren, uns apathisch an die Fährnisse des Lebens auszuliefern. Sie werden deshalb als biophile Strebungen im Dienste des Lebenserhalts angesehen. Und wenn sie befriedigt werden, dann bedeute das einen Zuwachs an Vertrauen. Würden sie jedoch wiederholt oder dauerhaft frustriert, dann