Der Tübinger reformierte Theo- loge Jürgen Moltmann schreibt seit Beginn sowohl über dogmatische als auch über politische Themen. Dieses Büchlein, aus Vorträgen hervorgegangen, läßt in mehreren Passagen noch die Rhetorik der leidenschaftlichen Stellungnahmen gegen Atomrüstung, Kernenergie und Naturzerstörung erkennen. Manche Aussagen sind nicht beleg- bar wie etwa: „Die Natur aber protestiert gegen ihre Vergewalti- gung... durch Gegenrevolutionen wie Aids, Algen usw." Der Leser wird dafür aber mit anregenden Überlegungen zur Allmacht Got- tes, zur Wirkung des Heiligen Gei- stes,
Warum hat Martin Luther nur einen Teil der Kirche reformieren können? Was sind seine Mängel? Warum besitzt sein Werk trotzdem heute noch überkonfessionelle Aussagekraft?Antworten auf diese Fragen wird man nur finden, wenn man Luther selber liest. Es sind alle jene Texte Luthers leicht lesbar, die um das Verständnis der biblischen Bot- schaft und um die Grundprobleme des Christentums kreisen, wie etwa die „Freiheit eines Christenmen- schen", die im Titel der wohl be- kanntesten Schrift Luthers von 1520 genannt wird. Wir sind heute in der glücklichen Lage, daß uns die aufrüttelnden