Vom Mehr-Wert der Gleichnisse: Ein Plädoyer, die Bibel literarisch zu lesen.Poetische Texte vermögen für ihre Leser zu heiligen Texten zu werden. Jenseits romantischer Genieästhetik und metaphysischer Überhöhungen von Kunst versteht der Literaturwissenschaftler Harold Bloom dies in einem überaus profanen Sinn. Für Bloom werden Leser durch Literatur lebensfitter, flexibler gegenüber möglichen Veränderungen, autonomer. Richard Rorty spricht gar von erlösender Kraft: Die Lektüre poetischer Texte befreit aus der eigenen Selbstbezogenheit. Wer in die erfundenen Welten eintaucht,