Frits van der Meer geht in der fesselnden Untersuchung „Die Ursprünge christlicher Kunst“ von der Erkenntnis aus, daß der neue Glaube sich nicht langsam kulturimmanent entwickelt hat, sondern als revolutionäre Ideologie gepredigt wurde. Ohne stilistischen Bruch ging aus der spätantiken die christliche Kunst hervor, die durch Verarbeiten und Umformen der überlieferten Formensprache erst allmählich zu neuen, eigenen Gestaltungen fand.Die christliche Kunst setzt sich vor allem inhaltlich von der vorausgegangenen ab; wesentlich - vor dem Schaffen neuer Figurationsformen oder Genres - ist