Anläßlich der Feiern rund um den 50. Geburtstag der Bepublik führten die Wiener Symphoniker gemeinsam mit dem Singverein unter Georges Pretre im Musikverein Arnold Schönbergs auf authentischen Berichten basierende Komposition „Ein Überlebender aus Warschau” und Ludwig van Beethovens Humanismus verkündende neunte Symphonie (Solisten: Gabriela Benackovca-Cap, Margareta Hin-termeir, Siegfried Jerusalem, Thomas Quasthoff) auf. Es wurde eine ungewöhnliche Interpretation der Werke.Schon bei Schönbergs bewegendem Meisterwerk arbeitete Pretre Unter- und Nebenstimmen verstärkt heraus,
James Judd, beinahe seit den Anfängen des von Claudio Abbado gegründeten Gustav Mahler Jugendorchesters als begleitender Dirigent an der Spitze der jungen Musiker, führte den exzellenten Klangkörper auf dessen Ostertournee quer durch Europa.In Wien gastierten sie mit einem anspruchsvollen Programm: Arnold Schönbergs „Pelleas und Melisande” und vier Liedern aus Gustav Mahlers „Des Knaben Wunderhorn” (Solistin: Helen Donath) sowie dem Adagio aus dessen Zehnter Symphonie. Zunächst schienen die Werke Probleme aufzuwerfen. Zwar bot das - trotz der Jugend der Musiker technisch
Zwei Frauen dominierten die vielumjubelte Wiederaufnahme des 1983 von Sandro Sequi inszenierten „Rigoletto” an der Staatsoper. Zum einen Andrea Rost - nach Erfolgen an der Mailänder Scala als Gilda gab sie nun auch in Wien ihr Rollendebüt.Selten erlebt man solche Ausgewogenheit höchster technischer Makellosigkeit und begeisternder Stimmkultur. Federleichte, scheinbar mühelos gebrachte glasklare Koloraturen, zartfühlende Stimmigkeit und ein runder, kräftiger Ton brachten frenetischen Jubel. Und zum anderen Simone Young. Dem gutdisponierten Orchester vorstehend, führte sie ein
Mit einem außerordentlich interessanten und vielseitigen , Programm warteten die diesjährigen „Tage der sakralen Musik” auf - von Guillaume Dufay bis zu zeitgenössischen Werken wurde ein reichhaltiger Überblick über geistliche Kompositionskunst von einst und jetzt geboten.Einen besonderen Höhepunkt fand das Festival bei der Aufführung der 1936 entstandenen „Trauermusik für Bratsche und Streichorchester” von Paul Hindemith und Joseph Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz” durch das Ensemble Con Spirito in der Wiener Schottenkirche. Sowohl die
In gewohnt perfekter Manier brillierten der Concentus musicus unter seinem Begründer Nikolaus Harnoncourt und der Arnold Schoen-berg Chor im Musikverein - diesmal mit geistlichen Werken Joseph Haydns.Und auch als Solisten bot sich dem Publikum eine bereits bewährte Sängerriege. Für die junge Sopranistin Andrea Rost - im Rahmen ihres beinahe kometenhaften Aufstieges schon mehrfach durch eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Harnoncourt aufgefallen - brachte die Nelson-Messe mit dem dominierenden Sopran-Part reichlich Gelegenheit, die vielfachen Möglichkeiten ihrer Stimme beeindruckend unter
Die Sinnhaftigkeit, eine 72 Jahre alte Stanislawsky-Insze-nierung mit Hilfe von Regiebüchern zu rekonstruieren, darf prinzipiell bezweifelt werden: der Wechsel der Zeit, vor allem aber das Fehlen des großen Regisseurs selbst sollte eine solche Aufführung verhindern. Trotzdem versuchte die Wiener Kammeroper, eine Stanislawsky-Fassung von „Eugen Onegin” wiederauferstehen zu lassen. Weder überzeugten die Darsteller durch die Echtheit ihrer Gefühle, noch durch das Fehlen der üblichen Sängergestik. Einzig Tatjana Monogarowa als Tatjana zeigte Anflüge von Schauspielkunst, während