Wenn am 30. September 1977 in Rom Papst Paul VI. mit den Repräsentanten des Weltepiskopats zur fünften Session der Bischofssynode zusammentrifft, werden die „Auguren“ der Publizistik neuerdings an der Bewältigung vermeintlicher Rätsel deuteln: Wie denn nun das „Kräfteverhältnis“ des Bischofs von Rom im Vergleich zu den differenzierten Gewichtungen der Teilkirchen beschaffen sei und ob man von „zentralistischen“ Prioritäten und „föderalistischen“ Nachrangpositionen sprechen könne. In Wahrheit ist die Problemlage anders. Sie trägt das Stigma der Nüchternheit an sich. Es werden die Themen der Glaubensunterweisung im Unterricht, vor allem unter Kindern und jungen Menschen, in Rede stehen. Die Katechese tritt ins Rampenlicht bischöflicher Beratungen.
„Die auf Liebe gegründete Gesellschaftsordnung ist am Werk”, stellte Papst Paul VI. im Sommer vorigen Jahres vor dem Kardinalskollegium fest. Das Heilige Jahr 1975, in der ganzen Christenheit begangen, beginnt seine Früchte zu bringen.