Wenn ich Ihnen den Schlüs- sel zu diesem Haus übergebe, dann habe ich als Architekt einen kleinen Beitrag dazu ge- leistet, ein Haus zu bauen, aber ich hatte immer an den Beitrag gedacht, den dieses Haus ein- mal für uns leisten könnte - ich habe also geträumt:- Ich habe mirvorgestellt, daß dieses Haus ein Ort sein soll, an dem Christen durch die Art und Weise, wie sie zusammenkom- men, wie sie miteinander leben und handeln, wie sie für andere und füreinander eintreten, ein Zeichen in der Welt setzen können.-Ich habe mirvorgestellt, daß von diesem Haus in einer wohl- ständigen,
Unser Leben ist geprägt von atomgleicher Arbeitsteilung. Probleme betrachten wir nur in winzigen Teilbereichen, unsere Lebens-um-welten sind aber ein Ganzes. Der Fehler im Teilbereich führt zur Störung des Ganzen. Die Herausforderung ist, das Leben und unsere Möglichkeiten der Lebensbewältigung als dynamischen Prozeß zu sehen. Der Prozeß verlangt, Ursachen und Wirkungen als einander wechselseitig ergänzende Vorgänge zu verstehen.Mit Kultur bezeichnen wir die Art der Pflege, der Gestaltung und der Ordnung unserer Umwelten. Eine solche Kultur ist das Ergebnis unseres
Die ,Elemente, die die christliche Gemeinde aufbauen und strukturieren, also Wort, Eucharistie und brüderliche Agape“ (nach Ferdinand Klostermann), hätten auch die Grundlage zu sein für das Bauen der Gemeinde.Im Kirchenbau wird heute bestenfalls für das „Wort“ gebaut: Also Anordnung der Gemeinde als passive Zuhörerschaft, zum Ambo, früher zur Kanzel gewendet; in zwei oder drei Bankblöcke und Stehplätze willkürlich unterteilt. (bestenfalls“ deshalb, weil die Akustik nicht immer gut ist.)Für die Eucharistie wird nicht gebaut. Für die Anbe tung der Eucharistie vielleicht …Ein
• Es gibt gewisse Dnge, die hier nicht in Frage zu stellen sind:Daß es die Kirche gibt, und ihr Wesen von Christus, im weiteren von der Theologie bestimmt ist.Daß wir der Kirche angehören.Daß die Kirche allen Menschen zu dienen hat.Daß die Kirohe sich in Gemeinden verwirklicht.• Was hier nicht mehr außer Frage steht, sind die Formen des Lebens und der Tätigkeit der Kirche. Sie müßten nicht nur für den Priester, auch für den Architekten ein Problem sein, sonst wird dieser zum „Behübscher“ unbefragter Konzepte. Ein Fortschritt ist heute nicht im Baustil, sondern im Konzept,