In dieser Nacht schlief keiner in der Stadt. Der Dom von St. Stephan stand in hellen Flammen. Ein Kulturwerk, das ein halbes Jahrtausend überdauerte, sank in Trümmer. Mit hellem Antlitz war er in den Greueln der Jahrhunderte stehengeblieben. Nun ereilte ihn das Schicksal. Die Geschlechter kamen und gingen, er schaute lächelnd auf sie nieder. Kriege und Seuchen verheerten die Stadt, das Herz der Stadt blieb erhalten. Auf der Turmspitze im Zentrum Europas glänzte das Kreuz unerschüttert.Nun war der brennende Dom das Abendrot einer versinkenden Epoche jahrtausendalter christlicher Kultur und