Nach der Uraufführung von Elfriede Jelineks „Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!“ im Wiener Akademietheater inszeniert Frank Castorf, der ehemalige Intendant der Berliner Volksbühne, auf der großen Bühne am Ring nun Peter Handke.
Die Festspiele Reichenau zeigen eine dramatisierte Fassung von Arthur Schnitzlers "Fräulein Else“ mit einem gewagten Sprung in die Gegenwart. Der Regie von Alexandra Liedtke gelingt es allerdings nicht, aus Else eine heutige Figur zu konzipieren. Der Relevanz von Schnitzlers Stoff für heute stehtdiese Inszenierung eher ratlos gegenüber.Schnitzlers 1924 entstandene Monolog-Novelle "Fräulein Else“ spielt am 3. September 1896 und zeigt ein Seelendrama, dessen heutige Gültigkeit zumindest nicht selbstverständlich, wenn nicht gar fraglich ist. Denn die Novelle, die Stefan Slupetzky im