Ein altes Lied besagt: „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.” Das bedeutet doch wohl, daß im Leben immer schon Sterben geschieht. Man mag den Text dieses Liedes schon oft gesungen haben; ob man ihn aber auch einmal bedacht hat?Die Ängste der Sterbenden ergeben sich weniger daraus, daß überhaupt Sterben geschieht, sondern wie und wo es sich an ihnen vollziehen wird.Die Erfahrung von Endlichkeit, die Empfindung von Unfreiheit und Abhängigkeit, zugleich aber auch die Sorge und Ungewißheit um das „Danach” für sich und die Hinterbliebenen werden unabweisbar. Die Furcht vor dem
Am 5. Juli wird im Museumspavillon des Mirabellgartens in Salzburg die Ausstellung „Das Werk Ernst Barlachs“ eröffnet. Vor zwei Jahren war hier eine Käthe-Kollwitz-Ausstellung zu sehen, und noch für diesen Sommer kündigt die Galerie Welz eine Schau mit Bildern von Otto Dix an. Salzburg macht sich damit zum Vermittler für einige bedeutende Künstlerpersönlichkeiten dei deutschen Expressionismus, gegenüber deren Werk gerade in Österreich noch immer eine gewisse Fremdheit besteht. Aber was sich damals angesichts der so eindringlich-humanen Kunst von Käthe Kollwitz ereignete, nämlich spontane Zustimmung und Ergriffenheit eines starken Besucherstromes, wird man in Salzburg auch dem Werke Barlachs gewiß nicht vorenthalten.