Ein unvergeßlicher Abend. Schweigsam steigen wir — ein Wiener Freund und ich — den Montmartre empor. Die Vergnügungsstätten leuchten rot, grün, gelb. Überall schreiende Reklame, Musik, Tingeltangel: nur notdürftig verhüllte Verbindung von Sexualität und Kommerz.Auf der Höhe des Berges lagern zahlreiche Paare, die unbekümmert den Abend genießen. Unmittelbar hinter ihnen wächst Sacre-Coeur empor: ein mächtiger, nicht sehr schöner Bau, aber nicht ohne Hoheit, nicht ohne Kraft, nicht ohne Gefühl; eine Manifestation religiöser Selbstbehauptung in einer anderen Welt.Die Kirche