In eine ereignis- und spannungsreiche Zeit fiel der V. Weltkongreß Mr katholische Kirchenmusik. Hatten seine Vorgänger, dnie Kongresse von Rom 1950, Wien 1954, Paris 1957 und Köln 1961 mehr oder weniger innermusikalisch-künst- lerische Anliegen, so galt es bei dieser ersten postkonziliaren Großveranstaltung, die Musik mit der Liturgie zu konfrontieren und zu zeigen, wieweit die Forderungen der Konzilsreform in die Praxis umgesetzt werden konnten beziehungsweise in welchen Konturen sich die Gestalt einer Neuen Kirchenmusik abzuzeichnen beginnt. Das Ergebnis war positiv, und für den
Die katholische Kirchenmusik als integraler Bestandteil des österreichischen Musiklebens besitzt eine Eigenkultur von geschichtlicher Größe und Einmaligkeit. Ihre derzeitige Daseinsform wird von vielen Faktoren liturgischer, musikalisch-stilistischer, ethisch-ideologischer, musiksoziologischer und materieller Art bestimmt.Ihr eigentliches Wesen liegt im Schnittpunkt dreier verpflichtender Kreise: eines universell-liturgischen Musikkreises, eines Musikkreises des deutschen Sprachraumes und eines Musikkredses von spezifisch österreichischer Ausprägung.• Als Musica Sacra ist sie ein