Am 20. Juni vollendet Professor Franz Krieg sein 70. Lebensjahr. Weit rundet sich der Bogen der Lebensarbeit des in Döbling geborenen Künstlers: Sein Werk wurzelt im Boden des Religiösen, es atmet die Frische des Wienerisch-Volksmäßigen, und es erhebt sich in den Regionen der kultisch-gebundenen Musik zu echter Gläubigkeit. Bereits mit zwölf Jahren wirkte Krieg als Organist an verschiedenen Kirchen — mit jener Selbstverständlichkeit, die das Wesen des musikalisch Begabten in einer musisch durchtränkten Atmosphäre ausmacht. Als Schüler des Altmei sters Eusebius Mandyczewski erwarb